Heute feiert man in den nordischen Ländern das Luciafest; auch weil es dort einst der kürzeste Tag des Jahres war. Weiße Gewänder, Lichterumzüge, wir Menschen waren schon immer kreativ, wenn es darum ging, ein wenig Helligkeit ins umgebende Dunkel zu bringen. Da singen dann auch die Schweden ein Loblied auf das süße Neapel: Ruhig ist die See und auf dem Meer glitzert das Silbergestirn – keine Ahnung, wie es das italienische Volkslied »Santa Lucia« bis in den hohen Norden schaffte, mal davon abgesehen, dass es ob der Leichtigkeit, die darin anklingt, durchaus verständlich scheint. Wer mag, kann sich die Interpretation des Volksliedes durch den legendären Enrico Caruso hier anhören: "https://imslp.org/wiki/Santa_Lucia_(Cottrau,_Teodoro)"
Und vielleicht auch mitsummen, -brummen oder -singen, tönen, trällern, jodeln? Eingängig ist der Text durch seine Wiederholungen allemal, und was ist besser dazu geeignet, der Sorgen zu wehren, als Gesang? Wer der eigenen Stimme nicht traut, der schmettere dieses oder ein anderes Lied eben im Wald oder unter der Dusche und vertraue darauf, dass Wind und Wasser die eine oder andere Schieflage schon tarnen werden. Außerdem: Es kommt nicht darauf an, die Opernbühne zu erklimmen, sondern einzig darauf, sich gut zu fühlen, und Singen vertreibt Sorge und Angst. Weil unser Gehirn nicht zu beidem gleichzeitig fähig ist. Wer es nicht glaubt, der lese nach! Ich gehe derweilen eine Runde singen.
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