Weisheit kann man nicht mit dem Löffel fressen, sagt man. Auch wenn es der eine oder die andere manchmal glauben möchte oder gerne so tut, als hätte er oder sie es bereits getan. Aber man kann sich dorthin begeben, wo sie zu finden ist: in Buchhandlungen und Bibliotheken, in Vortragssälen, seien sie im realen oder virtuellen Raum. Sich einen Gedanken, ein Buch zuzumuten, um sich an einer Weisheit zu stärken, die über Spruchkartentexte hinausgeht, kann durchaus spannend sein. Versuchen wir es doch einmal mit Konfuzius. Sicherlich kennen Sie seine Worte: »Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln.« Aber haben Sie es schon einmal einen Tag lang ausprobiert?
Haben Sie sich danach gedacht, vielleicht habe dieser werte Herr ja noch anderes auf Lager, sodass es sich lohne, in eines seiner Bücher hineinzublättern?
Womöglich passt auch Konfuzius nicht zu Ihnen, aber vielleicht Hannah Arendt, Judith Butler, Laurie Penny? Oder Mechthild von Magdeburg und ihre lebendige Offenheit gegenüber allem? Kann sein, es begeistert sie Slavoy Žižek? Oder die Reflexionen zu Raum und Stadtplanung von Martina Löw? Gut möglich, dass Sie Martin Buber zur Bedeutung allen Lebens führt, und er Sie mit seiner Weisheit ab und an zum Lächeln bringt, wie mich … Vielleicht wollen Sie sich mit unserer Gegenwart auseinandersetzen und über Werte nachdenken? Oder es beschäftigt Sie die Veränderung unserer Arbeitswelt? Stöbern Sie sich durch die Regale! Kaum etwas vermittelt uns so sehr das Gefühl der Lebendigkeit wie die Entdeckung von etwas Neuem, das uns überrascht.
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