Literatur & Poetik · 03. Oktober 2023
»›Einfach nur das Leben genießen‹ ist eine unerträgliche Aussicht, denn ohne Buch, an dem man schreibt, ist es, als wäre jeder Moment der letzte« (S. 17), schreibt Annie Ernaux mir in »Erinnerung eines Mädchens« aus der Seele; um dennoch auf den nachfolgenden 140 Seiten eindrücklich zu beweisen, dass ihr Literaturbegriff wenig mit meinem zu tun hat.
Literatur & Poetik · 22. Dezember 2021
Die literarische Landschaft stellt die Weichen für 2022 neun: Bei »Haymon« ist es Offenheit, bei »Schuppach & Jung« die Suche nach Stoffen jenseits der Ich-Bespielung, bei »Klever« steht ein Nachdenken über nötige Schritte im Zentrum. Ein Essay auf Basis der Interviews mit Markus Hatzer (Verleger bei »Haymon«), Anna Jung (u. a. Agentin bei »Schuppach & Jung) und Ralph Klever (Verleger bei »Klever«).
Literatur & Poetik · 27. Dezember 2020
Oder: Wie man sich erfolgreich dagegen verwehrt, Schloss Gripsholm gemäß Vorgaben zu besichtigen. (Und das nach wahren Begebenheiten.) Ein (beinahe) imaginärer Briefwechsel mit den besten Wünschen für 2021!
Literatur & Poetik · 01. Oktober 2020
Wenn Autor*innen hip & ›Berlin‹ sein müssen, der zukünftigen Leser*innen ›ästhetische Bildung‹ verloren erscheint: Wider die kleingeistige Mutlosigkeit in einer Branche oder die suizidale Veranstaltung, bedeutsame Literatur zu schaffen und finanziellen Erfolg zu wollen: klüger wäre es, zu kämpfen & zu hoffen! Denn Literatur kann Welt transzendieren & das ist noch immer ein bedeutsames Angebot. Insbesondere gegenwärtig: Man hat wieder Lust auf Ernsthaftigkeit!
Literatur & Poetik · 01. Oktober 2020
Gegenwärtig leben wir in einer Zeit des Wandels. Um durch eine endende in eine neue Zeit aufzubrechen, sind wir mit zahlreichen Fragen konfrontiert. Ein Gespräch mit den Verleger*innen Jürgen Volk von »duotincta«, Christian Ruzicska und Joachim von Zepelin »Secession Verlag für Literatur«, Alexander Wewerka »Alexander Verlag«, Mona Müry »Müry & Salzmann« und Heinrich von Berenberg »Berenberg Verlag« über Kommerzwahn & sein Todesurteil für die Kunst, engagierte Buchhändler*innen & das Fragment.
Olga Tokarczuk weist in ihren Reden und Essays rund um die Nobelpreisverleihung auf Wesentliches hin: Was Literatur vermag und weshalb sie uns auch in Zukunft bedeutsam sein soll! Sie gibt Menschen eine Stimme, ist Weltvermittlerin und lehrt uns, dem Fragment zu vertrauen, weil sie in ihren Bruchstücken das große Ganze des Lebens und Seins widerspiegelt!
Während meine 19 Kolleginnen und ich im Projekt »Arbeit statt Almosen« (https://www.startnext.com/fragmente) gerade eben die Grundzüge von 20 möglichen Szenarien entwerfen, um sie Ihnen nach Ihrer Vorbestellung zur Lektüre zu offerieren, feiern wir den Welttag des Buches, und in meine Konzeptarbeit schleicht sich die Frage nach dem ›Wozu?‹: Wozu lesen? Und macht es einen Unterschied, was wir uns vor Augen halten? Für Verlage ist wenigstens zu 50% der Profit eine Antwort. Aber für uns Lesende?
»Literatur & Feminismus«, das eine ist überlebensnotwendig, das andere trägt seine Geschichte in sich, wie eine alte Krummkrücke, deren Tocktock selten nur noch über Steinböden klingt, gerne ungehört verhallt, denn notieren lässt sich vieles, die Geduld der Schrift ist seit Jahrhunderten bekannt.
Literatur & Poetik · 06. Februar 2020
Brandaktuell sind die Fragestellungen und Denkansätze, mit denen sich die Frühromantiker*innen beschäftigten. Als Form der Darstellung wählten sie sich Essay und Fragment. Essays dominieren gegenwärtig internationale Verlagsprogramme, denn – wie auch das Fragment – spiegelt diese Form das Nachsinnen als Gegenpol unserer gegenwärtigen Zerrissenheit: an unzähligen Orten zeitgleich zu sein und zu wirken, in unserer Arbeitswelt, in unseren Lebensentwürfen …
Literatur & Poetik · 09. Oktober 2019
Man nehme sich selbst und positioniere sich in der Auslage einer Buchhandlung, um allen zu sagen: »Seht her! Ich bin da! Und ich arbeite für euch.« Und warte, was alsdann geschieht, während man wie gewohnt werkt …